Bahnhofstraße in Wefensleben ist endlich schlaglochfrei
Der Kurvenbereich am oberen Ende der Wefensleber Bahnhofstraße ist erneuert worden. Ein kurzes Stück, das dennoch eine gute Stange Geld gekostet hat. Die Gemeinde verspricht sich davon eine lange schlaglochlose Zeit.
Etwas länger als geplant haben die arbeiten gedauert; sie sind auch noch nicht komplett abgeschlossen, „aber größtenteils“, wie Wefenslebens Bürgermeister Marko Bader mitteilte.
Tags zuvor hatte er sich persönlich ein Bild vom Auftragen der Deckschicht in der 90-Grad-Kurve am Bahnhof gemacht. „Das ist Gussasphalt“, so Bader, „wie er auch beim Bau von Kreisverkehren eingesetzt wird. Er soll sehr beständig sein. Ich hoffe also, dass wir hier nun eine ganze Weile Ruhe haben, was die Schlaglöcher anbelangt.“
Eine heiße Angelegenheit
Die Asphaltarbeiten, eine buchstäblich heiße und kraftraubende Angelegenheit, wurden am Dienstag auf dem letzten kleinen Stück beendet. „Die Sperrung wird aufgrund der Restarbeiten und der Beräumung allerdings noch ein paar Tage andauern“, informiert Bader. Die endgültige Freigabe sei für Freitag vorgesehen. In diesem Zusammenhang appelliert der Bürgermeister an das Verständnis der Bürger: „Nachdem wir jahrelang immer wieder Probleme mit dem Schlaglöchern an dieser Stelle hatten, kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger nicht an. Durch den Wintereinbruch wurden die Arbeiten Anfang Dezember auch verzögert, da war mit Asphalt nichts zu machen.“
Wichtig sei ihm, dass „hier keine Flickschusterei betrieben“ wurde: „Es hatte keinen Sinn mehr, die Löcher in der Kurve ständig auszubessern, da wurde letztlich nur Geld versenkt; es musste ein nachhaltiger Ausbau sein.“ Bedeutet: Der ganze Kurvenbereich, in Summe eine Fläche von 260 Quadratmetern, wurde 65 Zentimeter tief ausgekoffert. Unter anderem trat dabei ungeahnt ein Schacht zur Entwässerungsleitung zu Tage, der in der Vergangenheit offenbar achtlos planiert wurde. „Mehr als die Kurve war aus finanziellen Gründen leider vorerst nicht drin“, erklärt der Bürgermeister und gibt zu bedenken: „Nur dieses kleine Stück inklusive noch der mit der Baufirma vereinbarten Ausbesserung in der Kolonie I kostet uns stolze 65.000 Euro.“ Immerhin habe sich die Wienerberger GmbH an den Kosten beteiligt. „Darüber gab es in der Vergangenheit ja auch immer wieder Diskussionen, weil es ja vornehmlich der Lkw-Verkehr des Ziegelwerks ist, der die Straße so in Mitleidenschaft zieht“, so Bader. „Daher freuen wir uns natürlich, dass sich Wienerberger auf eine finanzielle Beteiligung eingelassen hat. Mein Dank dafür, wie auch an alle Beteiligten von der Planung bis zur Ausführung.“
Umleitungsstrecke kostet
Was das Budget noch zusätzlich in die Höhe geschraubt hat: die provisorisch hergerichtete Umleitungsstrecke über das Baugelände der Humanas GmbH zwischen Bahnhofstraße und Thomas-Mann-Straße. Marko Bader: „Das war nochmal ein Kostentreiber, aber es war nötig, weil aufgrund der oberhalb der Bahnhofstraße ansässigen Betrieb doch vieles hier lang muss.“
Die in der Maßnahme auch enthaltene Instandsetzung der Kolonie I ist in Absprache mit dem Bauunternehmen witterungsbedingt auf Anfang 2024 verschoben. Auch dort soll eine neue Deckschicht aufgetragen werden. „Ohne zu buddeln“, blickt Marko Bader voraus, „sondern auf abgefrästem Untergrund, sobald das Wetter es zulässt. Und ich denke, auch diese kleine Verzögerung ist verschmerzbar, wenn die Straße hinterher wieder in einem ordentlichen Zustand ist.“ Was den Bürgermeister noch zu einem anderen Punkt bringt: „Apropos ordentlich, ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal an die Bürgerpflichten in Sachen Straßenreinigung erinnern. Das betrifft sowohl das Räumen der öffentlichen Wege im Winter als auch generell das Fegen der Gosse.“
Text: Ronny Schoof - Volksstimme
Bild zur Meldung: In schweißtreibender Handarbeit wurde am Montag und Dienstag Stück für Stück der Gussasphalt aufgetragen. Foto: Ronny Schoof